Berufsunfähigkeitsversicherung: Warum die Absicherung bis zur Rente nicht reicht – So sorgen Sie richtig vor
Eine schwere Krankheit, ein plötzlicher Unfall – die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) schützt vor den finanziellen Folgen, wenn man nicht mehr arbeiten kann. Doch was viele nicht wissen: Die BU-Zahlungen enden mit dem Renteneintritt, und wer keine zusätzliche Vorsorge trifft, steht dann oft vor einer Versorgungslücke. Jetzt ist die Zeit, mit gezielten Maßnahmen wie privater oder betrieblicher Altersvorsorge für eine finanzielle Absicherung im Ruhestand zu sorgen.
Es ist ein Tag wie jeder andere. Noch schnell die letzte E-Mail verschicken, dann geht’s nach Hause – vielleicht heute sogar pünktlich. Doch der Laptop bleibt offen, die Deadline rückt näher, und das Kopfkino läuft auf Hochtouren. Gedanken kreisen um ungeschriebene Artikel, wichtige Interviewtermine und die vielen unbeantworteten Anfragen. Die Erschöpfung sitzt tief, aber Aufhören? Eigentlich keine Option. Plötzlich sind da, die ersten Kopfschmerzen, das Stechen im Rücken, die ewige Müdigkeit. „Das geht vorbei“, denkt man sich.
Doch der Körper gibt irgendwann ein klares Zeichen: Es geht nicht mehr. Nicht heute, nicht morgen, vielleicht erst mal gar nicht mehr. Ein beklemmender Gedanke, den viele verdrängen, bis der Ernstfall plötzlich zur Realität wird. Berufsunfähig – was dann?
BU als Schutzschirm
Genau hier kommt die Berufsunfähigkeitsversicherung ins Spiel. Sie bietet einen finanziellen Schutzschirm, wenn das Schlimmste eintritt und der Journalistenalltag von einer plötzlichen Zäsur unterbrochen wird. Wenn der Job, der so viel Leidenschaft, aber auch so viel Stress bringt, zur Last wird und zur gesundheitlichen Barriere, die einfach nicht mehr überwunden werden kann. Sei es durch psychischen Druck, durch eine schwere Erkrankungen oder durch einen plötzlichen Unfall. Die Ursachen sind vielfältig.
Darum ist jetzt die richtige Zeit, zu handeln, die eigene Zukunft abzusichern und eine BU abzuschließen – für den Fall, dass die Deadline tatsächlich mal Endstation heißt.
Was ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung?
Die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) ist eine Vorsorgeform der Presse-Versorgung, die Medienschaffenden vor den finanziellen Folgen schützt, wenn sie ihren Beruf aus gesundheitlichen Gründen dauerhaft nicht mehr ausüben können.
Die BU ist speziell darauf ausgelegt, das Einkommen abzusichern und den bisherigen Lebensstandard im Fall einer Berufsunfähigkeit zu halten. Sollte dieser Fall eintreten, zahlt die Presse-Versorgung eine monatliche Rente.
Rahmenbedingungen einer BU-Versicherung
Die BU kann individuell abgeschlossen und an persönliche Bedürfnisse angepasst werden. Wichtige Rahmenbedingungen sind:
Beginn der Versicherung: Eine BU sollte möglichst früh abgeschlossen werden, da das Risiko mit Alter und Gesundheitszustand steigt, die Versicherung zu höheren Kosten oder mit Einschränkungen abzuschließen. Es gibt bereits eine Schüler-BU der Presse-Versorgung für Kinder.
Höhe der BU-Rente: Die monatliche Rente sollte so gewählt werden, dass sie das Nettoeinkommen gut absichert. Das heißt: Die private oder betriebliche BU sollte maximal 80% des Netto-Einkommens haben, da ja auch die Erwerbsminderungsrente (zumindest teilweise) ja noch dazu kommt und ein Versicherungsfall nicht zur Bereicherung führen darf.
Dauer der Zahlungen: Die BU leistet bis zum Renteneintritt, üblicherweise bis zum 65. oder 67. Lebensjahr. Danach enden die Zahlungen, weshalb eine zusätzliche private oder betriebliche Altersvorsorge wichtig ist.
Warum die BU mehr Schutz bietet als die gesetzliche Erwerbsminderungsrente
Im Ernstfall stellt sich oft die Frage: „Reicht nicht die staatliche Erwerbsminderungsrente aus?“ Leider lautet die Antwort in den meisten Fällen: Nein. Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente ist nur für wenige ausreichend. Hier ein Überblick, was sie beinhaltet:
Voraussetzungen: Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente wird nur dann voll gezahlt, wenn der Betroffene nicht mehr in der Lage ist, wegen Krankheit oder einer Behinderung weniger als drei Stunden täglich zu arbeiten. Und in allen Tätigkeiten. Das bedeutet, dass auch eine Tätigkeit, die weit unter den bisherigen Qualifikationen und Verdiensten liegt, theoretisch zumutbar wäre. Eine Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung erhalten Betroffene indes, wenn sie wegen Krankheit noch mindestens drei, aber weniger als sechs Stunden täglich arbeiten können. Auch hier gilt: in allen Tätigkeiten.
Höhe der Leistung: Die Erwerbminderungsrente ist im Vergleich zur BU-Rente sehr niedrig. Sie beträgt häufig nur einen Bruchteil des letzten Einkommens und reicht in der Regel nicht aus, um den Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Sie errechnet sich aus den bisher eingezahlten Beiträgen in die Deutsche Rentenversicherung bzw. orientiert sich an der noch einzuzahlenden Zeit.
Flexibilität und Anpassung: Während die BU individuell an den eigenen Bedarf und das berufliche Risiko angepasst werden kann, deckt die gesetzliche Erwerbminderungsrente nur das absolute Minimum ab – in manchen Fälle nicht einmal das. Die BU bietet damit eine deutlich bessere und spezifischere Absicherung.
Warum jetzt handeln?
Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist mehr als nur eine Absicherung – sie ist eine Chance, in unsicheren Zeiten finanziellen Rückhalt zu haben. Für Journalisten und Berufstätige, deren Arbeit oft mit hoher Belastung und gesundheitlichen Risiken einhergeht, ist die BU ein wesentlicher Bestandteil der Zukunftsplanung.
Was viele nicht wissen: Die BU-Zahlungen enden mit der Rente
Die Berufsunfähigkeitsversicherung bietet Schutz, solange man im Berufsleben steht – doch was vielen nicht bewusst ist: Sobald der Versicherte das reguläre Rentenalter erreicht, enden die BU-Leistungen. Die Versicherung ist so konzipiert, dass sie den Einkommensausfall bis zur Rente abdeckt.
Danach fällt diese Unterstützung weg. Für viele mag das selbstverständlich klingen, doch in der Praxis kann das finanzielle Auswirkungen haben, die nicht immer ausreichend bedacht werden.
Gerade für Menschen, die aufgrund einer Berufsunfähigkeit über Jahre hinweg auf die BU angewiesen waren, entsteht ab dem Renteneintritt eine neue Versorgungslücke.
Die gesetzliche Rente, auf die dann zurückgegriffen wird, ist in den meisten Fällen deutlich geringer als das bisherige Einkommen und kann schnell zur finanziellen Herausforderung werden – insbesondere, wenn keine zusätzlichen Rücklagen vorhanden sind.
Vorsorgen für den Ruhestand – aber wie?
Um diese Versorgungslücke nach dem Ende der BU-Zahlungen zu schließen, ist eine ergänzende Altersvorsorge unabdingbar. Hier einige Maßnahmen, die rechtzeitig geplant werden sollten:
Private Rentenversicherung Eine private Rentenversicherung sichert das Einkommen ab Renteneintritt und kann flexibel auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten werden. Durch regelmäßige Einzahlungen lässt sich eine lebenslange Rente aufbauen, die hilft, die Lücke nach dem Ende der BU-Zahlungen zu schließen. Vergessen Sie dabei nicht den Baustein: Beitragsbefreiung bei Berufsunfähigkeit einzubauen. Nur so wird das Sparziel im Rentenalter dann auch im Falle der BU erreicht.
Betriebliche Altersvorsorge (bAV) Viele Arbeitgeber bieten eine betriebliche Altersvorsorge an, bei der ein Teil des Bruttoeinkommens in eine Rentenversicherung eingezahlt wird. Die bAV wird oft steuerlich gefördert und kann helfen, das Rentenbudget zusätzlich aufzubauen, ohne dass große Eigenbeiträge nötig sind. Auch hier gilt: den Baustein “Beitragsbefreiung bei Berufsunfähigkeit” nicht vergessen (s.o.)!
Lassen Sie sich beraten
Wir helfen Ihnen, das für Sie richtige Angebot zu finden. Sprechen Sie uns direkt an!
Der beste Zeitpunkt ist jetzt
Die beste Altersvorsorge ist die, die frühzeitig geplant wird. Wer sich schon während des Berufslebens um eine ergänzende Absicherung kümmert, muss sich keine Sorgen machen, wenn die BU-Leistungen mit Renteneintritt enden.
Denn mit der richtigen Kombination aus privater Rentenversicherung, betrieblicher Altersvorsorge und anderen Sparmaßnahmen ist es möglich, einen stabilen Ruhestand zu finanzieren – ganz ohne böse Überraschungen.
Wer an eine Berufsunfähigkeit denkt, hat sofort einen schweren Unfall als Ursache im Kopf. Aber das Bild passt nicht zur Realität, es sind vor allem psychische Erkrankungen wie Burnout durch Überlastung, die den täglichen Gang zur Arbeit unmöglich machen. Wir erläutern, warum sich jeder mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung auseinandersetzen sollte.
Mehr erfahren
In einer Welt, die sich ständig verändert, tritt eine neue Generation in den Fokus: Generation Z, kurz Gen Z. Die Ältesten von ihnen sind jetzt 26 Jahre alt und schließen gerade ihre Studiengänge und Ausbildungen ab. Die Arbeitswelt wartet. Interessant ist: Altersvorsorge und finanzielle Absicherung sind für diese jungen Menschen ein besonders wichtiges Thema – das teilt eine Studie aus den USA nun mit.
Mehr erfahren
Sie haben Kinder und/oder gerade ein Haus gekauft? Dann ist es für Sie wichtig, sich mit einer Risiko-Lebensversicherung zu beschäftigen. Denn auch wenn wir uns ungern mit Krankheit und Tod auseinandersetzen, können solche Unglücksfälle eintreten. Die richtige Vorsorge ist für Hinterbliebene elementar – vor allem für Kinder.
Mehr erfahren
Die Zahlen sind erschreckend – aber leider nicht neu: Auf Anfrage der Linken teilt das Bundesarbeitsministerium mit, dass jedem dritten Beschäftigten nach 45 Berufsjahren in Vollzeit nur eine Bruttorente von unter 1300 Euro im Monat bleibt. Eine private Altersvorsorge ist daher obligatorisch. Dabei gilt: Je früher Sie mit dem Sparen fürs Alter anfangen, desto niedriger der Beitrag um eine attraktive Rentenergänzung zu erhalten.
Mehr erfahren
Zwar steigt die Zahl der Väter, die Elternzeit in Anspruch nehmen, doch noch sind es überwiegend Mütter, die im Job pausieren und zu Hause bleiben. Was müssen sie bei ihrer Altersvorsorge beachten, wenn sie in Elternzeit gehen?
Mehr erfahren
Kontakt
So erreichen Sie mich
Sie haben Fragen? Dann kontaktieren Sie mich gerne. Ich berate Sie
persönlich und unverbindlich. Gerne können Sie auch Ihren Wunschtermin online buchen.