Jedes Jahr verschickt die Deutsche Rentenversicherung (DRV) ihre Renteninformationen. Wer mindestens 27 Jahre alt ist und bereits fünf Jahre eingezahlt hat, bekommt Post. Die Renteninformation ist ein individuelles Schreiben. Es zeigt den Versicherten die entsprechenden Leistungen für den Ruhestand oder im Falle einer Erwerbsminderung an. Wir erläutern, wie Sie diese Renteninformation richtig lesen und verstehen.
Diese drei Zahlen sind in dem schwarz umrahmten Kasten auf Ihrer Renteninformation zu finden:
Die wichtigste Zahl ist die unterste auf Ihrem Schreiben. Sie zeigt Ihre (geschätzte) monatliche Rente, wenn Sie in den Ruhestand gehen – aber nur wenn Sie in der Höhe weiter in die Rentenkasse einzahlen wie in den vergangenen fünf Jahren. Doch beachten Sie: Dieser Wert kann sich selbstverständlich aufgrund von z.B. Arbeitslosigkeit, Lohnschwankungen, Krankheitsphasen oder anderen Karriereplänen deutlich verändern, und das hat Auswirkungen auf die Höhe Ihrer Rente.
Die Zahl in der Mitte des Kastens lässt Sie wissen, was Sie monatlich bekämen, würden Sie ab sofort nicht mehr in die Deutsche Rentenversicherung einzahlen – weil Sie beispielsweise eine selbstständige oder freiberufliche Tätigkeit aufgenommen haben.
Die erste Ziffer zeigt Ihnen an, wie hoch Ihr Rentenanspruch monatlich ausfällt, sollten Sie plötzlich voll erwerbsgemindert sein.
Die ausgewiesenen Rentenansprüche erhalten noch keine Rentenanpassungen, weshalb die DRV darauf hinweist, dass die Rente später auch höher ausfallen könnte. Denn jedes Jahr werden die Renten unter anderem unter Beachtung der Entwicklungen der Bruttolöhne angepasst. Aufgrund der Rentenanpassung erhöht sich ihr heutiger Rentenanspruch und damit die künftige Altersrente zwar, aber das muss nicht so bleiben und könnte in Zukunft ganz anders aussehen. Das heißt: Eine private Vorsorge ist unerlässlich. Die Renten werden im Vergleich zu den Löhnen künftig höchstwahrscheinlich geringer steigen. Es bildet sich also eine Lücke zwischen späterer Rente und Lohn. Um Ihren Lebensstandard zu halten, ist eine private Altersvorsorge zusätzlich zur gesetzlichen Rentenversicherung daher obligatorisch.
Es wird aber nicht nur eine Lücke zwischen ehemaligem Lohn und künftiger Rente geben, sondern Rentner:innen müssen auf ihre Leistungen auch Steuern und Sozialabgaben zahlen. Es handelt sich bei dem in der Renteninformation angegebenen Anspruch also um eine Brutto-Rente, von denen gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge sowie ggfs. Steuern abgehen.
Die Beiträge der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung der Rentner:innen betragen knapp elf Prozent. Die Höhe der Steuern hängt vom Jahr des Rentenbeginns und der Höhe der kompletten Einkünfte (z.B. Mieteinnahmen oder Zinserträge) ab. Klar ist aber bereits jetzt: Ab 2040 ist die Rente voll steuerpflichtig. 2023 liegt die Steuerlast noch bei 83 Prozent, jedes Jahr steigt sie um einen Prozent. Das heißt: Wer 2023 beispielsweise 1000 Euro Rente bekommt, muss 830 Euro davon versteuern – in 17 Jahren dann die gesamte Rente.
Sie wollen wissen, was die Zahlen auf Ihrer Renteninformation wirklich bedeuten? Dann geben Sie Ihre Werte in diese Maske ein und fragen Sie bei der Deutschen Rentenversicherung nach. Wenn Sie sich für eine private Vorsorge interessieren, um Ihren Lebensstandard auch im Alter zu halten, kontaktieren Sie mich gerne – ich stehe Ihnen beratend bei all Ihren Fragen zur Seite!
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