Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Riester-Rente

Ist die Riester-Rente eine sinnvolle private Altersvorsorge? Viele winken schon bei dem Begriff direkt ab, da ihr Image eher negativ ist. Das ist schade, gibt es doch einige Fallbeispiele, die zeigen, dass „Riestern“ für viele auch Vorteile haben kann. In unserer neuen Artikelreihe zur Riester-Rente werden wir nicht nur die wichtigsten Fragen beantworten, sondern nachfolgend auch über die Vor- und Nachteile dieser staatlichen Zulage sprechen und Mythen rund ums Riestern abbauen. Beginnen werden wir mit einem FAQ.

Was ist die Riester-Rente?

Die gesetzliche Rente durch die Deutsche Rentenversicherung wird in Zukunft nicht mehr ausreichen, um im Ruhestand seinen Lebensstandard zu halten. Der Staat hat deshalb 2002 die Riester-Rente entwickelt. Sie soll Menschen dabei unterstützen, sich eine private Altersvorsorge aufzubauen und so Defizite in der gesetzlichen Rentenversicherung auszugleichen. Wer „riestert“, erhält eine staatliche Förderung.

Wie ist die Riester-Rente entstanden?

Die Bezeichnung Riester-Rente geht auf den früheren Bundesminister für Arbeit und Soziales Walter Riester zurück, der diese staatliche Förderung 2002 entwickeln ließ. Grund dafür war die Reform der gesetzlichen Rentenversicherung 2000/2001, bei der das Nettorentenniveau reduziert wurde. Mit der freiwilligen Riester-Förderung durch den Staat können Bürger:innen diese finanziellen Einschnitte ausgleichen.

Wie funktioniert die Riester-Rente?

Es gibt bei der Riester-Rente als private Altersvorsorge drei Arten der staatlichen Unterstützung bzw. Zulage.

1. Staatliche Zulage

Der Staat unterstützt mit der Riester-Rente vor allem Menschen mit geringen Einkommen und Familien; er zahlt entsprechende Zulagen. Die jährliche Grundzulage beträgt 175 Euro pro erwachsener Person. Die Kinderzulage beläuft sich auf 185,- Euro für Kinder, die vor 2018 geboren sind. Für Kinder, die nach 2018 geboren sind beläuft sich die Kinderzulage gar auf 300,- Euro pro Kind. (Stand: 2023)

2. Bonus für Berufseinsteiger:innen

Junge Menschen bis zum 25. Lebensjahr bekommen neben den 175 Euro jährlich einen einmaligen Bonus von 200 Euro. (Stand: 2023)

3. Steuerersparnis

Die eingezahlten Beiträge zur privaten Altersvorsorge und die staatlichen Zulagen durch die Riester-Rente können als Sonderausgaben bei der Einkommenssteuererklärung geltend gemacht werden. Durch diese mögliche Steuerersparnis kann sich die Riester-Rente auch für Singles lohnen!

Was sind die wichtigsten Vorteile der Riester-Rente?

Die Riester-Rente ist eine lebenslange Rente, die in der Ansparphase individuell ausgerichtet werden kann. Es ist möglich, Beiträge zu erhöhen und flexibel Zuzahlungen bis zum maximal förderfähigen Höchstbetrag von 2100 Euro jährlich zu tätigen. Außerdem können die staatlichen Förderungen wie oben beschrieben steuerliche Vorteile bringen.

Sie interessieren sich für die Riester-Rente, aber fragen sich, ob diese staatliche Zulage für Sie überhaupt infrage kommt oder sinnvoll ist? Ich berate Sie gerne – und natürlich unverbindlich!